Matchball für die Roten Löwinnen
Am Samstag um 18 Uhr empfangen die Damen der HSG Bargau-Bettringen in der Bettringer Uhlandhalle die SG Hofen/Hüttlingen zum vorentscheidenden Spiel um die Meisterschaft in der Verbandsliga Staffel 2 und den Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg.
Einige Verantwortliche der HSG Bargau-Bettringen haben die Osterfeiertage genutzt, um die Archive zu durchforsten. Die Frage sollte beantwortet werden, wann letztmals ein Frauenhandballteam aus Bargau oder Bettringen derart für Furore gesorgt hat. Man musste weit zurückblättern und wurde dann doch fündig. Die Bargauer Damen hatten Anfang der 90er Jahre ein kurzes Gastspiel in der Verbandsliga. Die Frauen der SG Bettringen konnten 1996 ihren Aufstieg in die Verbandsliga feiern und hielten sich erfolgreich drei Jahre dort. Im Jahr 2021 schlossen sich dann auch die aktiven Mannschaften aus Bargau und Bettringen zur HSG Bargau-Bettringen zusammen. Nun haben die Roten Löwinnen am Samstag die historische Chance die Meisterschaft in der Verbandsliga Staffel 2 zu feiern und den Aufstieg in die neue Oberliga Baden-Württemberg zu besiegeln.
Die Rechnung vor dem vorletzten Spieltag ist simpel. Die HSG Bargau-Bettringen liegt zwei Punkte vor den Verfolgerinnen des VfL Pfullingen. Da am letzten Spieltag auch der direkte Vergleich gewonnen werden konnte, reicht der HSG ein Sieg aus den beiden ausstehenden Heimspielen gegen die SG Hofen/Hüttlingen oder die SG Herbrechtingen-Bolheim um die Meisterschaft perfekt zu machen.
Für dieses Vorhaben hätten sich die Roten Löwinnen sicher einen einfacheren Gegner als die SG Hofen/Hüttlingen gewünscht. Das erfahrene und offensivstarke Team um die überragende Rückraumspielerin Simone Bieg hat vier der letzten fünf Spiele gewonnen und im Januar beim 36:30 Sieg auch dem VfL Pfullingen ein Bein gestellt. Mit 15:17 Punkte liegt die SG Hofen/Hüttlingen nun im gesicherten Mittelfeld der Tabelle und könnte eigentlich die Saison gemütlich ausklingen lassen. Allein jedoch die Tatsache, der HSG Bargau-Bettringen im Ostalbderby die Meisterschaftsfeier verderben zu können, wird für ausreichend Motivation sorgen, im Saisonendspurt nochmal alles zu geben.
Personell kann das Trainerteam der Roten Löwinnen aus dem Vollen schöpfen. „Wir haben in den zurückliegenden, spielfreien Wochen gut trainiert und uns intensiv auf das Spiel und den Gegner vorbereitet“, so Trainer Kai Svoboda. Von einer Drucksituation für seine Mannschaft vor diesem historischen Spiel will Svoboda nichts wissen. „Druck ist der falsche Begriff. Die Mädels wissen, dass sie am Samstag Großes erreichen können. Mit dem Vertrauen in unser Leistungsvermögen und der Vorfreude einer phänomenalen Saison die Krone aufsetzen zu dürfen, gehen wir selbstbewusst in das Spiel. Wir brennen auf Samstag“, so Svoboda.
Ostalbderby, Meisterschafts- und Aufstiegsspiel, Fan-Tag, vollbesetzte Uhlandhalle. Alle Zutaten für ein großartiges Handballfest sind vorbereitet, welches dann hoffentlich zusammen mit zahlreichen Zuschauern gefeiert werden kann.