„Die müssen aber großen Respekt vor uns haben“, so dachte man im Lager der Roten Löwen, als die Mannschaftsaufstellung des TSB 2 bekannt wurde.
Gleich vier Spieler aus der Oberligamannschaft standen im Kader des TSB 2. Letztendlich machte nur der neunfache Torschütze Tom Abt, den die HSG Abwehr im ganzen Spiel nicht in den Griff bekam, den entscheidenden Unterschied beim 21:28 Sieg in Bettringen.
Es war angerichtet am Samstagabend in der gut gefüllten Uhlandhalle. Die HSG musste wiederum auf Raphael Mayer, Florian Kraft, Timo Derst, Tom Plaschke und Tobias Porada verzichten. Dennoch wollte man die ersten Punkte in der neuen Saison einfahren und ging entsprechend motiviert in das Spiel.
Beide Mannschaften arbeiteten sehr engagiert in der Abwehr und ließen in den Anfangsminuten nur wenige Tore zu. Vor allem der sehr gut haltende HSG-Torhüter Marc Leibner brachte die Gästeangreifer reihenweise zur Verzweiflung und nach 15 Spielminuten war das Spiel beim Stande von 5:5 noch ausgeglichen. Anschließend verteilte das Schiedsrichterteam reihenweise Zeitstrafen gegen die HSG. Insgesamt verhängten diese acht Zeitstrafen gegen die HSG und nur deren zwei gegen den TSB. Die Gäste nutzen geschickt die freien Räume und konnten sich zum 7:14 Halbzeitstand absetzen. In dieser Phase verfielen die Roten Löwen auch in ihren alten Schlendrian im Angriff, schlossen zu schnell ab und vergaben klare Torchancen, die der TSB zu schnellen Kontertoren nutzte.
In der Halbzeitpause wurden die Defizite klar angesprochen und mit neuem Schwung ging es in die zweite Hälfte. Manuel Stelzer und Marius Kreilinger trafen mit fulminanten Würfen aus dem Rückraum und in der 40 Spielminute hatten man sich auf 15:17 herangearbeitet. Dann die vermutlich spielentscheidende Szene in der Partie. Jan Spindler tankte sich im Angriff durch, wurde beim Wurf gefoult und verletzte sich dabei am Oberschenkel. In der Folgezeit konnte er nicht mehr eingesetzt werden. Jetzt waren die Roten Löwen einer weiteren Wechseloption beraubt und die Aufholjagd beendet. Die Gäste hatten aufgrund ihrer erweiterten Wechseloptionen den längeren Atem und konnten das Blatt wieder zu ihren Gunsten wenden. Mit 21:28 entschieden die Gäste das erste Stadtderby seit langem für sich.
Marc Leibner, Noah Hartmann, Christoph Schneider, Marius Kreilinger 6, Björn Weber 1, Philipp Haas, Sascha Friedel 1, Max Sänger 1, Bastian Weber, Jan Spindler 1, Simon Rott 4/3, Manual Stelzer 6, Timo Schramm, Nico Krauß 1.