HSG beendet Durststrecke
Mit einem wahren Kraftakt beendet die HSG Bargau Bettringen nach 1:7 Punkten ihre Minusserie und feierte am Samstagabend einen verdienten 30:34 Auswärtssieg in Herbrechtingen.
„Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie“, diese Devise hatte Coach Lars Henrik Walther seinen Mannen vor dem Spiel mit auf den Weg gegeben. Auslöser war wieder einmal die prekäre Personalsituation aufgrund diverser Krankheiten und Verletzungen. „Am Donnerstag hatten wir noch 8 gesunde Spieler im Training. Dort verletzte sich Marius Weber am Sprunggelenk und am Freitag musste auch noch Marius Kreilinger krankheitsbedingt absagen. Wir hatten schon überlegt dieses Spiel abzusagen, wollten uns jedoch nicht die Blöße geben, zumal die Gastgeber darum gebeten hatten, dieses Spiel auch durchzuführen“, so Walther.
Da gleichzeitig einige Spieler der 1B am Samstag auf einer Skiausfahrt waren, konnte von hier auch keine personelle Unterstützung erfolgen. So glühten am Freitag die Drähte, um halbwegs eine spielfähige Mannschaft stellen zu können. Timo Derst plante kurzfristig seine Termine um, Felix Krieg nahm eine weite Anreise aus Stuttgart in Kauf und Kai Svoboda, Trainer der Frauen 1 (die Frauen spielten direkt nach den Männern in Herbrechtingen), erklärte sich trotz monatelangem Spielpraxisrückstand bereit mit auszuhelfen. Allen Spielern ist für diesen Teamgeist noch einmal ausdrücklich gedankt. Auch vier, unter der Woche kranke Spieler fuhren mit, um wenigsten ein paar Spielminuten aushelfen zu können.
Auch Herbrechtingen war personell geschwächt und dementsprechend zerfahren begann die Partie. Erst in der 3. Spielminute erzielte Herbrechtingen den 1. Treffer und die HSG legte nach. Bis zur 15. Spielminute hatte man sich, gestützt auf eine starke Torhüterleistung von Jannis Brucker, der in der Anfangsphase mit zahlreichen Paraden seine Vorderleute im Spiel hielt, einen 5:8 Vorsprung erarbeitet. Dann schlichen sich auch bedingt durch einige krankheitsbedinge Wechsel, zunehmend Fehler in das Angriffsspiel ein. Herbrechtingen nutzte diese Chancen mit schnellen Kontertoren und konnte in der 20. Spielminute erstmalig mit 12:11 in Führung gehen. Dieser Vorsprung wurde bis zum Halbzeitstand von 15:14 gehalten.
Nach Wiederbeginn konnte die HSG zunächst ausgleichen, ehe die Gastgeber wieder auf 17:15 erhöhen konnten. In dieser Phase arbeitete die Abwehr nicht konsequent und im Angriff konnte man sich gegen den massiven Abwehrmittelblock nicht durchsetzen. Als Jannis Brucker hintereinander einen freien Wurf parierte und auch den Abpraller abwehren konnte, war dies die Initialzündung für eine Schlussviertelstunde, in der alle Spieler das Letzte gaben und alle Kräfte mobilisierten.
Mit den spontanen Ersatzkräften Kai Svoboda und Timo Derst konnte die Abwehr stabil gehalten und frischer Schwung in die Angriffsbemühungen gebracht werden. Nico Krauß und Simon Rott, der seine Siebenmeter sicher verwandelte, sorgten für eine 18:20 Führung. Als auch Marius Weber seine unnachahmlichen Rückraumwürfe im gegnerischen Tor unterbrachte konnte man in der 51. Spielminute einen 24:29 Vorsprung erarbeiten. Doch auch die Gastgeber gaben nicht auf und versuchten, das Blatt zu wenden. Mit einer offensiven Deckung versuchten sie das Angriffsspiel zu stören, kamen jedoch nicht näher als drei Tore heran. Schließlich erzielte Alex Breunig mit seinem sechsten Treffer den Endstand zum 30:24.
Coach Walther zeigte sich mit der Moral und dem Einsatzwillen seiner Mannschaft mehr als zufrieden. Jetzt gilt es, bei allen Spielern wieder die Gesundheit herzustellen, um nach einer Woche Pause wieder in das Spielgeschehen einzugreifen.
Es spielten: Jannis Brucker, Marc Leibner, Christoph Schneider, Philipp Haas 1, Felix Krieg, Marco Wendisch 1, Timo Derst,
Kai Svoboda, Simon Rott 9/5, Manuel Stelzer 2, Fynn Krauß, Marius Weber 7, Nico Krauß 8, Alexander Breunig 6